Auf der ganzen Welt und in allen Kulturen werden Speisen gewürzt. Im asiatischen Raum sind häufig Fisch- und Sojasaucen, in der westlichen Küche beispielsweise Tomatenmark und Parmesankäse beliebte Geschmacksgeber.

All diese Würzmittel sowie auch Hefeextrakt haben einen natürlichen Ursprung. Und auch in der Herstellung unterscheiden sie sich kaum voneinander, sie werden auf Grundlage weitgehend identischer Prozesse hergestellt:

Die Herstellung von Hefeextrakt erfolgt ohne chemische Zusätze mit Hilfe von Enzymen, die die Proteine der Hefe in ihre geschmacksbringenden Elemente teilen. Diese werden von den unlöslichen Restbestandteilen getrennt und getrocknet. Das Ergebnis dieses Prozesses ist Hefeextrakt – eine Mischung aus verschiedenen Aminosäuren, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen.

Parmesan und auch Soja- und Fischsauce werden ganz ähnlich hergestellt: Für den Parmesan werden der Rohmilch Milchsäurebakterien und Enzyme zugegeben, um die Gerinnung herbeizuführen. Anschließend wird der Käsebruch in Salzlake eingelegt, von der Molke getrennt und schließlich in die Reifung gegeben. Auch den Sojabohnen werden Enzyme zugesetzt, dem Fisch müssen keine Enzyme zugesetzt werden. Die fertig vergorene Soja- bzw. Fischsauce wird durch Extraktion von anderen Bestandteilen getrennt.

Die Fermentations- und Reifungsprozesse, die diese Würzmittel durchlaufen, tragen zu ihrem würzigen Geschmack bei. Ebenso wie andere traditionelle Würzmittel, verleiht auch Hefeextrakt den Speisen Geschmack. Daneben hebt er aber auch die Aromen anderer Zutaten ganz natürlich hervor. Schon eine geringe Menge Hefeextrakt erzielt eine große Wirkung für besonderen, herzhaften Geschmack – für gewöhnlich beträgt die Konzentration an Hefeextrakt in Speisen weniger als ein Prozent.