Die Zutat Hefeextrakt wird aus natürlicher Hefe gewonnen. Hefen sind einzellige Mikroorganismen, die zu den Pilzen zählen und sich durch Zellteilung rasch vermehren können. Schon seit Jahrhunderten werden sie gezielt in der Getränke- und Lebensmittelherstellung genutzt, beispielsweise beim Brauen von Bier oder beim Brotbacken.

Hefe enthält neben hochwertigen Eiweißverbindungen mit essentiellen Aminosäuren zahlreiche B-Vitamine wie B1, B2, B6, Niacin, Folsäure, Pantothensäure und Biotin. Hinzu kommen diverse Mineralstoffe und Spurenelemente, etwa Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Eisen oder Zink. Für den menschlichen Körper sind die Nährstoffe in der unverarbeiteten Hefe jedoch nicht verwertbar, da sie in einer starken Zellwand eingeschlossen sind. Zur Verbesserung der Nährstoffversorgung werden daher Produkte mit aufgeschlossener Hefe wie etwa Nährhefepulver eingesetzt.

Auch beim Hefeextrakt liegen die Inhaltsstoffe der Hefezelle in aufgeschlossener Form ohne die umgebende Zellwand vor. Die wertvollen Bestandteile aus der Hefezelle sind somit noch vorhanden. Jedoch verwenden Lebensmittelproduzenten Hefeextrakt nur in geringen Mengen – so wie ein Gewürz. Denn Hefeextrakt steuert als Zutat vor allem seinen intensiven Eigengeschmack bei. Dieser Geschmack wird durch die von Natur aus enthaltenen Aminosäuren aus der Hefezelle hervorgerufen. Von einer nennenswerten Anreicherung der Lebensmittel mit Vitaminen oder Mineralstoffen durch Hefeextrakt kann daher nicht gesprochen werden.